Pressemitteilung 01/08 vom 24. Januar 2008
Zu den befürwortenden Stellungnahmen im Raumordnungsverfahren zum Flughafen Finow erklärt Karl-Dietrich Laffin, Sprecher des Kreisverbandes Barnim von Bündnis 90/Die Grünen: „Beim Ausbau des Flughafens habe ich den Eindruck, alle wissen, dass es nichts wird, aber fast alle machen mit. Die Verwaltungsspitzen und verantwortlichen Politiker sollten jedoch endlich die Realitäten anerkennen und sich auf die Entwicklung der wirklichen Potentiale der Region konzentrieren. Hierzu zählen neben Metall und Energie unbestritten der Tourismus- und der Gesundheitssektor. Um letztere voran zu bringen, braucht es einen klaren Kurs. Und der ist bei den Beteiligten nicht so recht zu erkennen. Es immer allen recht machen zu wollen, ist am Ende kontraproduktiv.“
Bündnis 90/Die Grünen sind nach wie vor konsequent gegen einen Ausbau des Flughafens Finow. In 60 km Entfernung von dem in Bälde modernen Großflughafen in Schönefeld einen weiteren Flughafen für große Maschinen zu etablieren, wäre für die Region Berlin-Brandenburg raumordnerisch und ökonomisch nicht sinnvoll. Es ginge in diesem Fall nur um Billigkonkurrenz auf Kosten von Anwohnern, Umwelt und Gastgewerbe im weitesten Sinne.
Die Haltung vieler Lokalpolitiker, die einerseits Millioneninvestitionen aus Steuergeldern für den Ausbau der Wassersport- und Fahrradregion, zum Teil in unmittelbarer Nähe des Flughafens, bewilligen und diese Region gleichzeitig mit 80 Starts und Landungen pro Tag verlärmen lassen wollen, läßt an verantwortlichem Handeln zweifeln. Von der zusätzlichen Belastung mit Luftschadstoffen ganz zu schweigen. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch, dass die Meinung der sonstigen Vorzeigekommune in Sachen Tourismusentwicklung und Wohnstandorte, Marienwerder, hierbei scheinbar niemanden interessiert.
Karl-Dietrich Laffin
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN • Kreisverband Barnim
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