Vor 58 Jahren in Falkensee geboren, lebe ich nun seit 24 Jahren in Lüdersdorf. Nach meiner Ausbildung zum Schrift- und Plakatmaler habe ich in Leipzig Buchgestaltung und Gebrauchsgrafik studiert. Bis 1990 war ich freiberuflich tätig.
Nach Lüdersdorf führte mich die Entdeckung des Vorlaubenhauses „Dat Loewinghus“. Ein einfaches Leben auf dem Lande nahe der Natur war schon immer mein Wunsch. Der Volkskunde, insbesondere den traditionellen ländlichen Bauweisen gilt meine Leidenschaft. Das Loewinghus in Lüdersdorf war „Liebe auf den ersten Blick“. Es gelang mir das Haus mit Hilfe der Denkmalpflege grundlegend zu sanieren.
Die Rettung und Nutzung weiterer historischer Gebäude, insbesondere des zweiten Vorlaubenhauses, des „Aue-Hofes“ wurde einschließlich des Aufbaus von „Lüdersdorfer Landwerkstätten“ auf dem Auehof hoffnungsvoll begonnen, konnte aber durch Alteigentumsrückführung nicht abgeschlossen werden. Für viele Dorfbewohner aus Lüdersdorf und Umgebung konnte ich immerhin für einige Jahre Beschäftigung in AB-Maßnahmen ermöglichen.
Das Loewinghus soll für mich immer auch der Ort einer lebendigen Dorfkultur sein. Interessierte Besucher sind willkommen. Ich habe Scheunenfeste und Musikveranstaltungen organisiert, das Haus für die Wissensschmiede geöffnet, eine Bibliothek eingerichtet und Lesungen organisiert. Es bereitet mir große Freude, die Veranstaltungen mit selbstgestalteten Plakaten anzukündigen.
Wir wollen den Charme dieses märkischen Dorfes erhalten. Dazu gehört auch, dass im Dorf neue Chancen für Arbeiten und Leben ermöglicht werden. Diese Chancen werden aber verspielt, wenn in der Gemeinde die Möglichkeiten einer guten Kommunikation nicht wahrgenommen werden. Ich möchte dazu beitragen, dass transparent und lösungsorientiert gearbeitet wird.
Wir brauchen neue Entwicklungsansätze der Dorfbelebung und kulturelle Angebote für Einwohner und Besucher. Ich möchte mitwirken, den hiesigen Gebäudeleerstand und Verfall zu verringern, alternative Lösungen zu finden, den Zuzug von jungen Familien unterstützen. Ich möchte Ortsgestaltungsvorhaben auf den Weg bringen. Dazu gehört auch, dass die Gemeinde den vielfältigen Angeboten zur Förderung der ländlichen Räume öffnet. Denn die einseitige Förderung der industriellen Landwirtschaft führt am Ende zu einer Verödung der Dörfer. Ich trete dafür ein, dass wesentliche Belange von Dorfbewohnern nicht mehr übergangen werden.
Auf der Liste von Bündnis 90/Die Grünen sehe ich mich mit meinen Ambitionen und Zielen gut aufgehoben. Schließlich habe ich ja auch in der Wendezeit die Grüne Partei der DDR mitgegründet. Und als Initiator einer Bürgerinitiative für den Erhalt des Pfarrstraßenkiezes in Berlin-Lichtenberg wählten mich die Bürger in die Bezirksverordnetenversammlung.
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