Pressemitteilung 02/09 vom 19. Februar 2009
Zu den Äußerungen des Finowfurter Ortsteilbürgermeisters Wilhelm Westerkamp zur B 167 neu (MOZ v. 18.02.09) erklärt Karen Oehler, Fraktionsvorsitzende von Grüne/B90 in Eberswalde: „Endlich werden auch von Lokalpolitikern anderer Parteien und Bündnisse die Nachteile und Probleme der Nordvariante der B 167n klar benannt. Wir begrüßen das und unterstützen die Initiative von Herrn Westerkamp für eine bessere Lösung ausdrücklich.“
Umweltverbände und Grüne hatten bereits im Raumordnungsverfahren in den 90er Jahren auf die genannten Nachteile und Konflikte – zu wenig Entlastung für die B167 alt, Beeinträchtigung des Üdersees, fehlende Erschließung von Finowfurt und Flugplatzgelände, schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis – hingewiesen und sich gegen diese Variante ausgesprochen.
Noch ist es nicht zu spät. Wir hoffen, dass sich der gesunde Menschenverstand durchsetzt und die erheblichen Steuergelder für eine effektive Variante mit möglichst geringen Schäden für Natur und Umwelt eingesetzt werden. Auch wenn bereits ein Menge Steuergeld für die bisherigen Planungen „verbraten“ wurde, ließen sich unter dem Strich Einsparungen in Größenordnungen erzielen.
Den Eberswalder Bürgermeister Friedhelm Boginski fordern wir auf, die ausgetretenen Pfade ebenfalls zu verlassen und die vorhandenen Chancen für eine auch für Eberswalde bessere Lösung zu nutzen.
In einem Punkt irrten im Übrigen sowohl der Ortsbürgermeister von Finowfurt als auch der Eberswalder Bürgermeister. Die Nordtrasse befindet sich bisher nicht im Planfeststellungsverfahren. Aufgrund der noch ungelösten Frage der Weiterführung der Trasse von der B2 in Richtung Bad Freienwalde und der stark zu bezweifelnden Planungsgrundlagen bezüglich der zu erwartenden Verkehrszahlen hat sich der Bund offenbar bisher nicht getraut, das Planfeststellungsverfahren zu eröffnen.
Zum Hintergrund:
Zur Vorbereitung der Verkehrsentwicklungsplanung der Stadt Eberswalde diente eine umfangreiche Verkehrserhebung im Jahr 2006. Die in diesem Rahmen gewonnenen Daten zeigen deutlich die Mängel der Prognosen des Landesbetriebes Straßenwesen für das Jahr 2015 auf. Konkret heißt das zum Beispiel: Die per Hochrechnung ermittelten Ausgangswerte für das Jahr 2005, die der Landesbetrieb für seine Prognose verwendet, übersteigen bereits erheblich die 2006 tatsächlich ermittelten Verkehrsmengen auf der B 167 alt.
Karen Oehler,
Fraktionsvorsitzende Grüne/B90 Eberswalde
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN • Kreisverband Barnim
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