Diskussionsrunde mit Axel Vogel (2. v.l.)

Bernauer Zukunftsdialog zum Brandenburger Klimaplan

Am 7. März, zwei Tage nach dem Kabinettsbeschluss zum „Brandenburger Klimaplan“, stellte Umweltminister Axel Vogel (Grüne/B 90) im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Zukunftsdialog“ den Plan in Bernau vor und bot Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zur Diskussion.

In seiner Präsentation wies Axel Vogel auf die dramatischen Temperaturanstiege insbesondere der Meeresoberflächen hin. Aufgrund dessen müsse mit extremen Wetterereignissen gerechnet werden. Sein Ministerium steuere auf Landesebene z.B.  mit der Wiedervernässung von Mooren, der Verdoppelung der Naturwaldgebiete auf 10 Prozent der landeseigenen Waldflächen und der Steigerung der Wildnisflächen auf zwei Prozent entgegen. Der Klimaplan sei die erste klimapolitische Gesamtstrategie der Landesregierung mit dem Ziel Klimaneutralität bis 2045. Brandenburg stelle sich damit zukunftsfähig auf, fasste Vogel das Ziel der insgesamt 103 Maßnahmen zusammen.

Referatsleiterin Daniela Setton stellte die acht Handlungsfelder des Klimaplans vor. Diese umfassen die Bereiche Energie und Industrie, Verkehr und Landnutzung, Wärmewende, kommunaler Klimaschutz, Bauen, Kreislaufwirtschaft, Bioökonomie sowie treibhausneutrale Verwaltung. Die Treibhausgas-Minderungsziele gegenüber 1990 für die Jahre 2030 (76 %), 2040 (96%) und 2045 (99 %) sollen mittels Sektorenzielen in diesen Bereichen erreicht werden. Mit einer Minderung um 57 Prozent bis zum Jahr 2020 sei Brandenburg in der Vergangenheit deutlich mehr gelungen, als im bundesweiten Durchschnitt (ca. 40 %), betonte Setton.

In der anschließenden Diskussion äußerten einige Besucher Bedenken gegen den umfangreichen Zubau von Windrädern. Minister Vogel unterstrich die ablehnende Haltung seines Hauses gegen die Rodung von Wald für den Windkraftausbau. Gleichzeitig wies er auf die große Bedeutung der Windkraft beim Umbau der Energieerzeugung hin. Bezüglich des Klimaplans stellte Vogel klar, dass Brandenburgs Moore, genau wie im gesamten Bundesgebiet, derzeit keine CO2-Senken darstellen. Vielmehr gäben sie aufgrund von Entwässerungsmaßnahmen in großem Umfang CO2 ab. Eine zügige Wiedervernässung sei daher eine wichtige und effektive Maßnahme zur CO2-Minderung.

Steffi Bernsee, Sprecherin des Barnimer Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen, begrüßte den Bernauer Zukunftsdialog: „Das war eine sehr gute Gelegenheit, aus erster Hand etwas über die Klimaschutzbemühungen des Landes zu erfahren und mit dem Umwelt- und Klimaschutzminister direkt ins Gespräch zu kommen.“

Steffi Bernsee
Sprecherin KV Barnim

Kommentar verfassen

Artikel kommentieren


* Pflichtfeld

Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Verwandte Artikel