Von Klaus Labod:
Die Diskussion über einen denkbaren Zusammenschluss der Gemeinde Panketal mit der Stadt Bernau war Thema des Grünen Bürgerstammtisch am 28.01.2011 an gewohnter Stelle in „Leo´s Restauration“/ Panketal.
Aufgrund der unvermeidbaren Terminkollision mit dem Panketaler Neujahrempfang waren wir Grüne fast unter uns…
…“fast“, weil sich erfreulicherweise der Bernauer Stadtverordnete Frank Goral ebenfalls einfand, um mit uns zu diskutieren.
Die Frage nach den Gründen der emotionalen Widerstände gegen eine Fusion blieb in der Diskussion unbeantwortet. Es wußte keiner der Anwesenden eine Antwort auf die Frage, woher die Animositäten kommen.
Wahrscheinlich liegen die Gründe des Gegeneinander in grauer Vorzeit und sind nur noch den Altvorderen bekannt.
Hierzu ist allerdings auch anzumerken, dass durch den verstärkten Zuzug sowohl nach Panketal, als auch nach Bernau derartige emotionale „historischen“ Altlasten ihre Bedeutung verlieren dürften.
Was jedoch wichtig erscheint ist die Aufrechterhaltung einer Art Ortsidentität, wenn ein solches vorwiegend für die Verwaltung bedeutsames Projekt Erfolg haben soll.
Es wurde in der Diskussion Verschiedenes zur Sprache gebracht, was für eine Fusion der Gemeinde Panketal und der Stadt Bernau spricht.
Es handelt sich hierbei vor allem um Aufgabenstellungen, die in dem eng verflochtenen Siedlungsraum eher miteinander als gegeneinander zu lösen sind. Das beginnt bei der Frage von Wasser und Abwasser und endet bei Strukturkonzepten und Plänen.
Dissens gab es hinsichtlich der Bedeutung einer fusionierten größeren Stadt Bernau.
Frank Goral brachte das Konzept einer kreisfreien Stadt ins Gespräch, die ohne den Landkreis wirtschaftlich besser dastünde. Hiergegen sprach sich Thomas Dyhr aus zwei Gründen aus.
- Zum einen sieht die finanzielle Lage der bereits bestehenden kreisfreien Städte alles Andere als rosig aus. Dort wird mittlerweile aus wirtschaftlichen Gründen bereits über die Fusion mit den umliegenden Kreisen diskutiert.
- Zum Anderen muß angesichts des Brandenburger Gefälles zwischen dem Speckgürtel und der Fläche in den berlinnahen Räumen das Geld erwirtschaftet werden, das für die Aufrechterhaltung einer akzeptablen Infrastruktur in der Fläche benötigt wird.
Ein Ausscheren einer wirtschaftlich starken Stadt Bernau würde dem Solidarprinzip widersprechen, ohne das eine vernünftige Entwicklung im Land nicht möglich wäre.
Aufgrund der spannenden Diskussion entschlossen wir uns am Ende, zur Vertiefung des Themas einen außerordentlichen Stammtisch zusätzlich zu veranstalten, bei dem ein größerer Kreis teilnehmen kann.
Schön war das Presseecho zur Veranstaltung:
http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/279851/