Castorproteste im Barnim

Am 16. und 17. Februar rollen wieder Castoren mit radioaktivem Material durch Deutschland. Ziel ist das Zwischenlager in Lubmin nahe Greifswald.

In Greifswald fand am Samstag, 12. Februar, die zentrale Demonstration statt.

Gleichzeitig machten AtomkraftgegnerInnen aus ganz Deutschland mit einem Streckenaktionstag gegen den Transport mobil, um ein Zeichen gegen die aktuelle und rückwärts gewandte Atompolitik der Bundesregierung mit der damit verbundenen Fortsetzung von Atommüllproduktion zu setzen.

Parallel zur Demo in Greifswald waren am Samstag unterschiedliche Aktionen in Brandenburg veranstaltet:

  • Das Anti-Atom-Bündnis Teltow-Fläming rief ab 12 Uhr zu mehreren kleinen Aktionen in Zossen, Diedersdorf, Blankenfelde und Jüterborg auf.
  • Ebenso veranstaltete das frisch gegründete Anti-Atom-Bündnis PrigNIX in Wittenberge eine Protestaktion.
  • Weitere Aktionen fanden in Bernau, Biesenthal und Eberswalde statt, zu denen das Barnimer Anti-Atom-Bündnis ab 11 Uhr mit Unterstützung des bündnisgrünen Kreisverbandes Barnim aufrief und an denen Mitglieder unseres Kreisverbandes teilnahmen.

Eine Zahl von 20 Teilnehmern war von den Veranstaltern eigentlich als erwartet angemeldet worden. Über 5o Menschen erschienen aber vor dem Bernauer Bahnhof gegen den Transport von Karlsruhe ins Zwischenlager Greifswald zu demonstrieren.

Ob die Castoren Mitte der Woche tatsächlich durch den Barnim rollen werden, ist nicht bekannt. Die Bahnstrecke durch ist eine der möglichen Routen des Castortransportes, dessen Route zur Vermeidung von Störungen von den Behörden geheimgehalten wird.Aktuelle Infos werden auf www.castorticker.de veröffentlicht.
Weil es sich um eine stark befahrene Bahnstrecke handelt, waren die ausdrüclichen Hinweise des Veranstalters verantwortungsvoll, bei Protestaktionen die Gleisanlagen wegen Lebensgefahr nicht zu betreten.

Zur Biesenthaler Kundgebung hatten sich Mitglieder der dortigen Lokalen Agenda etwas ganz Besonderes einfallen lassen. „Atomkraftwerke vernichten“ – in Handarbeit wurden mit einfachen Zutaten aus Schaumküssen kleine Atomkraftwerke zum Aufessen.

Diese pfiffige Idee fand den Beifall der auch dort erschienenen etwa 60 Teilnehmer an der Kundgebung – darunter auch der Landtagsabgeordnete Axel Vogel – vor dem EWE-Servicepunkt.

In Eberswalde wurde durch junge Teilnehmer ein kleines Straßentheater aufgeführt, das ebenfalls guten Anklang fand – nicht nur auf seiten der etwa 60 Teilnehmer, sondern auch der vielen Zuschauer, die sich auf dem Marktplatz versammelten.

Im Rahmen der drei Kundgebungen wiesen die Veranstalter darauf hin, dass der Kunde mit der Wahl seines Energieanbieters durchaus ein Druckmittel in der Hand hält und riefen zum Wechsel zu Ökostromanbietern auf.

Die Aktionen fand auch ein mediales Echo. So war die MÄRKISCHE ODERZEITUNG in Bernau und Eberswalde vor Ort. In Biesenthal sah ich ein Fernsehteam des Regionalsenders ODF.

Wie geht´s weiter?

Am Montag, 14. Februar, organisiert Greenpeace Potsdam eine Mahnwache auf dem Platz der Einheit (bitte Kerzen mitbringen). Zwischen 18 und 18.30 Uhr entsteht eine Menschenkette in Form eines X in der Mitte des Platzes.

Die Brandenburger AtomkraftgegnerInnen erwarten die Ankunft des Castorzugs zwischen dem 16. und 17. Februar in Brandenburg. Auch dann werden Aktionen mit grüner Beteiligung stattfinden.

Bernau:

Infopunkt im Eiscafé „Alte Post“ am Bahnhofsplatz,
Eingang von Breitscheidstrasse.
Infos, Filme, Castor-Ticker, CastorTV, Eiscreme, Essen & Trinken.
Mit Schlafsack Übernachtung möglich.

Voraussichtlich ab Mittwoch, 16.02. später nachmittag offen.
Zu manchen Zeiten ggf. ausweichen auf Jugendclub Dosto, wenige hundert Meter weiter, Breitscheidstrasse 43c.
Kontakt zu beiden Orten über www.dosto.de

Biesenthal:

Infopunkt, geöffnet ab Abfahrt des Transportes,
Kulturbahnhof Biesenthal ist beheizt, mit Schlafsack ist Übernachtung möglich,
Essen & Trinken sowie Filme.
16.2., 20:00, Film: Yellow Cake ( http://www.yellowcake-derfilm.de/

Von Bernau und Biesenthal gibt es die Möglichkeit nach Greifswald zu Reisen, falls der Zug nicht an Bernau/ Biesental vorbeifährt. Kontakt: stopp-castor-biesenthal@gmx.de

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