Eine Meinungsäußerung von Thomas Dyhr:
Greenpeace hatte gegenüber der Bundesanstalt für Geowissenschaften (BGR) die Herausgabe von Standortinformationen über geplante, bzw,. geeignete CO₂-Endlager erstritten und diese veröffentlicht, nachdem ein von Greenpeace eingeholtes Rechtsgutachten den von der Behörde in Anspruch genommenen Urheberrechtsschutz verneinte.
Diese von Greenpeace veröffentliche Tabelle zeigt auf, dass es in Brandenburg eben nicht nur die Bürger von Beeskow und dem Oderbruch sind, die zum Versuchskarnickel für lebensgefährliche Experimente VATTENFALLS und der rot-roten Landesregierung degradiert werden, sondern dass das Thema Jeden angeht.
Standorte im Barnim sind laut Tabelle:
lfd.Nr. 129 – Eberswalde,
lfd.Nr. 134 – Ahrensfelde – OT Lindenberg,
Standorte in benachbarten Landkreisen:
lfd.Nr. 106 – Neutrebbin – MOL
lfd.Nr. 135 – Prötzel – MOL
lfd.Nr. 137 – Strausberg – MOL
lfd.Nr. 128 – Prenzlau – UM
Greenpeace veröffentliche in diesem Zusammenhang auch eine Karte. Die Geheimhaltungsversuche der Bundesanstalt für Geowissenschaften (BGR) hatte sicherlich bezweckt, die Proteste gegen diese Technologie begrenzen zu können. Ich persönlich sehe hierin aber viel eher auch ein Indiz dafür, dass die politischen Entscheidungsträger sehr wohl wissen, was sie hier der Bevölkerung für ein Ei ins Nest legen.
Beim Klimaschutzdialog Wirtschaft und Politik Anfang Februar hat laut Greenpeace selbst die Versicherungsbranche die Risiken für ein Wiederaustreten von CO₂ für unkalkulierbar und unversicherbar erklärt.
Angeblich plant deswegen Bundesumweltminister Norbert Röttgen, mögliche Leckagen aus CO₂-Endlagern nicht mehr als Freisetzung von CO₂ zu werten, sondern so umzudefinieren, dass die Industrie von der privatwirtschaftlichen Haftung befreit wird. Das bedeutet aber in letzter Konsequenz, dass die geschädigten Bürger auf ihren Schäden sitzen bleiben, während sich die Verursacher schlicht vom Acker machen können.
So etwas nennt der Bundesumweltminister offensichtlich „Umweltpolitik“. Ich nenne so etwas Ausverkauf von Bürgerinteressen.
Unter dem „Versuchskaninchen“ oben rechts befindet sich übrigens ein Link zu der Grafik in groß, die Sie gerne nach Belieben zum Bedrucken von T-Shirts etc. lizenzfrei herunterladen dürfen, um Ihrem Protest gegen die Pläne Ausdruck zu verleihen.
Ich empfehle die Seiten des IASS in Potsdam, das einen anderen Ansatz als CCS in bezug CO2 verfolgt.
http://www.iass-potsdam.de/fileadmin/user_upload/documents/IASS_Pressespiegel_2011-02-14_web.pdf
Neues Potsdamer Institut will CO2 nutzen
Nutzen statt Schaden: Die Verwertung des Treibhausgases
Kohlendioxid (CO2) soll im Mittelpunkt der Arbeit des neuen
Potsdamer Klimaforschungsinstituts IASS stehen. Die Institutsgründung stärkt Potsdam als ein Zentrum der Klimaforschung in Deutschland.
dpa POTSDAM.
„Alle sind sich einig: Man muss mit CO2 etwas anderes machen
können, als es in die Atmosphäre entweichen zu lassen oder als Abfall unter der Erde zu verpressen“, sagte dessen Leiter, der frühere Bundesumweltminister Klaus Töpfer, am Montag. Lösungen sollen in Potsdam unter Leitung von Physik-Nobelpreisträger Carlo Rubbia entstehen
Anmerkung:
Prof. Rubbia setzt sich auch für eine neue Generation von Atomreaktoren auf der Basis von Thorium und für eine neue Technologie auf dem Gebiet der Solarenergie ein, um die CO2-Emission bis zum Jahr 2020 um zwanzig Prozent und bis zur Mitte des Jahrhunderts um die Hälfte zu senken.
Freundliche Grüße
Neidhardt