In der Dezembersitzung des Kreistags Barnim steht die Haushaltssatzung des Landkreises für die Jahre 2023 und 2024 auf der Tagesordnung. Das heißt, die Abgeordneten entscheiden darüber, wofür in den nächsten beiden Jahren Geld aus dem Kreishaushalt ausgegeben wird. Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen setzt sich mit Nachdruck dafür ein, dass finanzielle Mittel für Sozialarbeiter*innen an den kreislichen Schulen eingeplant werden. Ein entsprechender Beschlussantrag wird von der Fraktion BVB/Freie Wähler als Miteinreicher unterstützt.
Katja Hoyer, für Grüne/B90 Mitglied im Bildungsausschuss des Kreistages, erklärt dazu: „Schulsozialarbeit ist ein wichtiges Unterstützungssystem für Schülerinnen und Schüler. In schwierigen Lebenslagen, bei Problemen in der Schule oder der Familie können Sozialarbeiter*innen helfen. Insgesamt tragen sie zu einer Verbesserung des Schulklimas bei. Viele Schulen im Landkreis verfügen bereits über Schulsozialarbeiter*innen. Für den Landkreis wird es daher endlich Zeit, auch an seinen Gymnasien und anderen weiterführenden Schulen, wo bisher noch nicht geschehen, Schulsozialarbeit einzurichten. Die Schulsozialarbeit ist eine Jugendhilfeleistung und damit eine Aufgabe des Landkreises, der er adäquat nachkommen muss. Die Not der Kinder und Jugendlichen ist nachweislich hoch“.
In der Trägerschaft des Landkreises Barnim gibt es momentan 5 Gymnasien und mehrere Oberschulen mit Grundschulteil, Tendenz steigend. Die meisten weiterführenden Schulen verfügen aktuell über keine Schulsozialarbeit.
Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Heike Wähner, ergänzt dazu: „Mit Etablierung der Schulsozialarbeit gehen wir die Herausforderungen an den Schulen ernsthaft an. Bei Mobbing, Lernstress, Leistungsdruck, körperlicher, psychischer oder sexualisierter Gewalt dürfen Mädchen und Jungen nicht alleine gelassen werden. Hier muss es eine Ansprechperson an den Schulen geben.“
Der Verband der Gymnasialschulleiter Brandenburg fordert schon seit einiger Zeit die Etablierung von Schulsozialarbeit an allen Gymnasien im Land Brandenburg. Auch der Landeselternrat fordert seit mehreren Jahren Schulsozialarbeiter*innen. Im Nachbarlandkreis Oberhavel zum Beispiel ist die Ausstattung der Schulen mit einer Stelle für die Schulsozialarbeit seit längerer Zeit etabliert und verstetigt. Das Land Brandenburg fördert die Schulsozialarbeit mit finanziellen Zuwendungen. Den größten Teil der Finanzierung muss aber der Schulträger selbst übernehmen.
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