Mathias Hasselmann

Kandidat für die Gemeindevertretung Panketal, den Kreistag und den Ortsbeirat Zepernick

Mathias Hasselmann

Die Umwelt schützen, die Natur bewahren. „Klar doch! Machen wir!“ denken sich viele – und widmen sich sogleich scheinbar interessanteren Themen. Wird sich schon jemand drum kümmern: Wir sind doch Umwelt-Weltmeister, haben die Klimakanzlerin.

Entsprechend war für lange Zeit die Entwicklung und Verbreitung freier Software mein Operettenthema: Linux, freier Desktop und solche Sachen. Ich lernte dort Menschen verschiedenster Ländern kennen. Lernte, wie man in Teams arbeitet, die über den ganzen Globus verteilt sind. Wie man sogar kulturelle Differenzen überwindet. Aus dem Hobby wurde Beruf und als professioneller Entwickler freier Software findet man sich schnell in Projekt-Teams internationaler Konzerne wieder, entwickelt Betriebssysteme für Smartphones und eBikes, Software für Hybridautos, Industrieanlagen, Schiffe und Lastkraftwagen. Interessante Menschen, interessante Projekte, wenig Zeit zum Nachdenken.

Im Jahr 2015 eskalierte die schon so lange köchelnde Flüchtlingskrise. Ich staunte über das schier unglaubliche Engagement mitfühlender Menschen und erschreckte vor fallenden Masken, nicht gekannter Missgunst und Hass. Wäre es nicht an der Zeit, nun auch selbst zu handeln, zu helfen? Die Arbeit, die Kinder liefern bequeme Ausreden. Doch die Kinder werden größer, stellen unbequeme Fragen: „Wie ist das mit den Flüchtenden?“ – „Wie ist das mit dem Klima?“ – „Was machst Du für die Umwelt?“ – Zu wenig, muss ich mir eingestehen.

Der gezielte Wechsel in besser planbare Arbeit lässt mehr Zeit zur Reflexion. Der Entschluss mich politisch zu engagieren, reift und so stelle ich mich nun in Ihren Dienst, als Kandidat für Bündnis 90/Die Grünen und für Panketal zu den Kommunalwahlen 2019.

Doch was hätte ich vor, wenn erstmal gewählt?

Nachhaltig gestalten

Nachhaltigkeit ist ein Versprechen mit vielen Dimensionen:

Umweltschutz kommt vielleicht zuerst in den Sinn. Wer nachhaltig gestaltet, sieht Umweltschutz nicht nur als nettes Extra, als griffiges Wahlkampfversprechen. Wer nachhaltig gestaltet, begreift Umweltschutz als ernstes, als erstes Anliegen: Hilft diese Maßnahme unserem Umfeld? Wird unser Panketal ökologischer, wenn wir das machen? Bleiben die Gewässer in Balance? Schützt diese Maßnahme die Artenvielfalt? Reduziert sie Emissionen? Unterstützt sie Fußgänger und Radfahrer, also die Verkehrswende? Nutzt uns der 10-Minuten-Takt auch dann noch, wenn demnächst 10.000 Berliner nach Blankenburg ins Neubaugebiet ziehen?

Nachhaltigkeit bedeutet aber auch Wirtschaftlichkeit. Können wir uns das heute leisten? Wer bezahlt morgen den Unterhalt? Verbessert dies unsere finanzielle Situation? Das gesteigertes Ego, der Profit einzelner ist definitiv kein guter Grund, wertvolle Gemeinderesourcen für Luxusprojekte zu verschwenden. Nachhaltig wirtschaftliche Politik wagt den Blick in die Zukunft, plant und baut z.B. Grundschulen, sobald das Melderegister die Notwendigkeit anzeigt und nicht erst dann, wenn Schüler erneut in Notcontainern unterrichtet werden. Wie es 2015 der Fall war und nun 2019 erneut notwendig wird, da vorausschauendes Handeln bislang in der Gemeindepolitik nur eine nachgeordnete Rolle spielte. Wirtschaftlichkeit bedeutet, dass unser Rathaus kooperativ und effizient zum Wohle der Bürger arbeitet.

Gerne übersehen oder in Abrede gestellt: Nachhaltigkeit erfordert soziale Teilhabe. Können sich sämtliche Bürger unserer Gemeinde dieses Angebot leisten? Ist diese neue Straße für Senioren sicher zu benutzen? Kommen kleine Kinder, die noch unsicher auf dem Rad sind, sicher diese Anhöhe hinunter, oder versetzen fehlende Gehwege und mitten im Fahrweg parkende Autos sie in Panik? Sind die Kindergärten und Schule ausreichend ausgestattet, so dass sämtliche Kinder sich wohlfühlen? Die langsameren, die viel zu schnellen und auch jene mittendrin? Die ruhigen Denker und Künstler, die wilden Abenteurer?

Doch ich verspreche nicht nur Nachhaltigkeit, ebenso wichtig ist mir das Gestalten. Der Wunsch zu gestalten und der Mut zu gestalten sind für mich zentrale Elemente erfolgreicher Politik. Gestaltende Politik informiert sich frühzeitig und umfassend bei Bürgern, Betroffenen und Sachverständigen, vermeidet so notwendigen aber destruktiven Widerstand. Gestaltende Politik braucht Mut, die erlangten Erkenntnisse in sinnvolles Handeln umzusetzen. Gestaltende Politik beobachtet und antizipiert vorhersehbare Ereignisse, erlangt so die Zeit sinnvolle und dauerhafte Lösungen zu finden, statt in Panik verfallend und in Handlungsnotstand wertvolle Laichgebiete mit Trinkwasser aufzufüllen. Gestaltende Politik setzt durch oder hebt auf, was an Verordnungen erlassen wurde, statt Selbstjustiz der Bürger zu dulden und zu fördern. Gestaltende Politik akzeptiert nicht stillschweigend, dass wertvolle Infrastruktur und Strassenmöbel durch Vandalismus zerstört werden.

Das ist kurz und knapp formuliert, was mich motiviert, meine Hilfe beim Gestalten unsere Gemeinde und unseres Landkreises anzubieten. Ich danke für ihre Geduld und hoffe Sie ein wenig von meinen Ideen und Plänen überzeugt zu haben.

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