Trotz massiver Störungen: Almut Berg & Katrin Göring-Eckardt – „Brücken bauen statt einreissen“

In einer lebendigen Demokratie ist die freie Meinungsäußerung ein Grundrecht und ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Diskurses. Sie ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern, ihre Ansichten, Sorgen und Ideen zu äußern und bildet die Grundlage für einen offenen Austausch von Ideen und Meinungen. Mit der Meinungsfreiheit geht jedoch auch die Verantwortung einher, die Meinungen anderer zu respektieren und konstruktiv miteinander zu kommunizieren.

In einer Zeit, in der die Polarisierung zunimmt und die öffentliche Debatte oft von Konfrontation und Spaltung geprägt ist, ist es wichtig, den Wert des Dialogs und der Zusammenarbeit zu betonen.

Miteinander und konstruktiv

Am vergangenen Wochenende bot eine besondere Veranstaltung die Gelegenheit, diese Werte in die Praxis umzusetzen. Unter der Leitung von Dr. Almut Berg und mit der Teilnahme von Katrin Göring-Eckardt fand ein inspirierendes Gespräch über Demokratie statt, das nicht nur eine Plattform für den freien Meinungsaustausch bot, sondern auch ein Aufruf zur Einheit und zum konstruktiven Dialog war.

Zu Gast waren zwei großartige Frauen, die sich beide unermüdlich für den Dialog und die Demokratie einsetzen. Die eine, Almut Berg, ist seit 30 Jahren Ärztin in Lunow und nun Spitzenkandidatin für den Kreistag im Wahlkreis 9. Die andere, Katrin Göring-Eckardt, ist langjährige Bundestagsabgeordnete, Bundestagsvizepräsidentin und wie keine andere Politikerin eine starke und wichtige Stimme für den Osten. Viele Menschen waren der Einladung gefolgt.

Volles Haus und massive Störungen vor der Tür

Der Saal über der Kita war bis auf den letzten Platz besetzt. Almut betonte gleich zu Beginn, dass es ihr vor allem darum gehe, lösungsorientiert zu denken und dafür müsse man sich gegenseitig zuhören.
Katrin lobte ihren Mut, einfach zu sagen, lasst uns miteinander reden. Das sah auch die Mehrheit im Saal so und applaudierte der Initiatorin dieses Gesprächs sehr lange und lautstark. Insgesamt war die Stimmung aber recht aufgeheizt, sowohl im Saal, als auch vor dem Saal, wo es zu ständigen Störungen der Versammlung durch Hupen und Sirenengeheul kam.

Laute Minderheit – Zum Stören angereist

Die Störer waren sehr laut und sehr dominant. So konnte der Eindruck entstehen, sie seien in der Mehrheit. Das waren sie aber nicht. Hinzu kam, dass viele dieser Störer auch von außerhalb angereist waren, mit genau dem Ziel, Menschen einzuschüchtern und davon abzuhalten, an diesem Dialog teilzunehmen.

Nach der Veranstaltung eskalierte das Ganze noch ein bisschen, keine schöne Situation, die Polizei musste eingreifen. Aber auch das ist wichtig, es waren nur wenige. Das muss man immer wieder betonen. Nichts wäre an dieser Stelle fataler, als den Eindruck zu erwecken, dass diese Menschen, die jeden Respekt verloren haben, auch nur irgendwie in der Mehrheit sind.

Almut Berg – Die Brückenbauerin

Wir können dankbar sein für eine Frau wie Almut, die sich in diesen schwierigen Zeiten so sehr für den Dialog einsetzt. Wir müssen die vielen Menschen wie sie, die weitermachen und nicht müde werden, Brücken zu bauen, unbedingt tatkräftig unterstützen. Sie sind es, die wir jetzt so dringend brauchen.

In ihrem Dorf Lunow setzt sich Almut für den Bürgerdialog über politische Grenzen hinweg ein.

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